Die russischen Behörden haben erstmals seit Beginn der Pandemie mehr als 1000 Corona-Todesfälle innerhalb eines Tages verzeichnet. Es seien 1002 Tote sowie 33.208 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert worden, teilte die Regierung am Samstag mit. Laut der Website “Gogow”, welche angesichts fehlender landesweiter Impf-Statistiken Daten aus den Regionen zusammenträgt, sind nur rund 31 Prozent der 146 Einwohner Millionen Russlands vollständig gegen das Coronavirus geimpft.
Der Kreml hat trotz steigender Infektionszahlen die Wiedereinführung strenger Corona-Beschränkungen bisher vermieden. Die Impfrate sei jedoch “inakzeptabel” niedrig, erklärte die Regierung. Sie versicherte jedoch, das russische Gesundheitssystem sei noch in der Lage, die steigenden Patientenzahlen zu bewältigen.
Die Regierung sieht die Schuld für den Anstieg der Ansteckungszahlen vor allem in der Bevölkerung. Gesundheitsminister Michail Muraschko führte die derzeitige Situation “in erster Linie auf das Verhalten der Bevölkerung und unzureichende Impfungen” zurück. Umfragen zufolge will sich mehr als die Hälfte der Russen nicht impfen lassen.
Laut Kreml wurden in Russland seit dem Beginn der Pandemie mehr als 220.000 Todesfälle registriert. Das Statistikinstitut Rosstat, das die Definition von Coronavirus-bedingten Todesfällen weiter fasst, geht von mehr als 400.000 aus.
Quelle: AFP