Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat den Sondierungsvereinbarungen der Ampel-Parteien Anerkennung gezollt. “Das Papier, das da vorgelegt wurde, ist in Ordnung”, sagte Laschet am Samstag beim Deutschlandtag der Jungen Union in Münster. In dem Sondierungspapier von SPD, Grünen und FDP seien “viele gute Sachen drin”, sagte er weiter. “Da hätten wir manches mitmachen können.”
Die Union stelle sich nun aber auf die Oppositionsrolle im Bundestag ein, sagte Laschet. “Jetzt deutet alles auf eine Ampel hin”, sagte er vor den Delegierten der Jungen Union. “Wir sind an einem Punkt, den die meisten in diesem Saal noch nicht erlebt haben – nämlich Opposition.”
Laschet riet der Union, auch in der Opposition einen Kurs der Mitte und der Mäßigung zu verfolgen. “Es kommt in der Oppositionszeit darauf an, nicht schrill zu werden, nicht plump zu werden, nicht in einem Überbietungswettbewerb mit den beiden radikalen Parteien in der Opposition zu stehen”, sagte er. Die Union müsse sich klar sein: “Das wird nicht leicht in der Opposition, insbesondere gegen eine Ampel.”
Die CDU werde die Arbeit einer möglichen Ampel-Koalition kritisch verfolgen, sagte Laschet. In dem Sondierungspapier sei vieles noch “verklausuliert”, fügte er hinzu. “Mir ist nicht klar, wie sie das auflösen.” Die CDU müsse da “die Finger in die Wunden legen”, sagte Laschet. Er wolle aber nicht schon “am ersten Tag sagen: Alles ganz schrecklich”.
Quelle: AFP