In Kolumbien sind 24 weitere Nilpferde auf dem einstigen Anwesen des verstorbenen Drogenbarons Pablo Escobar sterilisiert worden. Die Hippos hätten sich unkontrolliert vermehrt, erklärte die Umweltschutzorganisation Cornare am Freitag (Ortszeit). Escobar hatte zwei Nilpferde sowie weitere exotische Tiere wie Giraffen, Zebras und Kängurus gehalten. Nach seinem Tod wurden alle Tiere verkauft – bis auf die Nilpferde. Diese pflanzten sich zu einer Herde von 80 Tieren fort.
24 Nilpferden sei anhand von Pfeilen ein Medikament namens Gonacon verabreicht worden, teilte Cornare weiter mit. Dabei handle es sich um ein Verhütungsmittel, das sowohl bei Männchen als auch bei Weibchen wirksam sei. Früher waren bereits elf andere Nilpferde mit herkömmlicheren Methoden sterilisiert worden.
Die vermutlich größte Nilpferd-Herde außerhalb Afrikas hatte zunehmend für Probleme gesorgt. “Die Anwesenheit dieser Tiere in einem Ökosystem, das nicht ihr eigenes ist, hat Folgen wie die Verdrängung der örtlichen Fauna”, erklärte der Cornare-Mitarbeiter David Echeverri. Die Tiere hätten auch mehrfach Fischer angegriffen.
Escobar war 1993 von der kolumbianischen Polizei erschossen worden. Danach gab es Streit um sein 400 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Bogotá gelegenes Anwesen. Schließlich wurde dort der private Tierpark “Hacienda Nápoles” als Attraktion für Touristen geöffnet.
Quelle: AFP