Der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, setzt sich dafür ein, dass auch eine Frau ins Rennen um den CDU-Parteivorsitz geht. Im Vorfeld des an diesem Freitag beginnenden Deutschlandtags der Jungen Union in Münster sagte Kuban der Düsseldorfer “Rheinischen Post”: “Wenn die Frauen sagen, sie wollen mehr Einfluss, dann sollten auch Frauen kandidieren. Ich persönlich würde das sehr gut finden.”
Kuban sprach sich zudem für eine Befragung der Mitglieder aus, um den CDU-Parteivorsitz neu zu bestimmen: “Die Junge Union hat schon 2019 auf dem Bundesparteitag die Mitgliederbefragung gefordert.” Nach der verlorenen Bundestagswahl will der Vorsitzende der Jungen Union zudem das Verhältnis der Schwesterparteien auf neue Füße stellen. “Die Frage des Umgangs von CDU und CSU im Wahlkampf werden wir noch einmal intensiv besprechen müssen”, sagte er.
Kuban schlug die Bildung eines “Unionsrates” vor, in dem Funktionäre aus den Kommunen, dem Bund und den Ländern zusammenkommen könnten. Ziel sei es, “dadurch einen neuen Zusammenhalt zu schaffen und sich auch inhaltlich besser zu koordinieren. Das brauchen wir dringend.”
Die Junge Union beginnt ihren dreitägigen Deutschlandtag am Freitagabend in Münster. Zum Auftakt sollen neben dem JU-Vorsitzenden Kuban auch der frühere Unions-Fraktionschef Friedrich Merz und der derzeitige Fraktionsvorsitzende Ralph Brinkhaus sprechen. Es wird erwartet, dass die Aufarbeitung der Wahlniederlage der Union bei der Bundestagswahl im Mittelpunkt der Beratungen stehen wird.
Am Wochenende sind Auftritte von CDU-Chef Armin Laschet und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorgesehen. CSU-Chef Markus Söder sagte kurzfristig ab, für die CSU spricht nun Generalsekretär Markus Blume. Inhaltlich soll unter anderem über einen Leitantrag zum Thema Mobilität diskutiert werden.
Quelle: AFP