US-Experten empfehlen Corona-Drittimpfung auch mit Moderna

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Ein US-Expertenausschuss hat jetzt auch eine Zulassung von Auffrischungsimpfungen mit dem Corona-Impfstoff des US-Biotechnologie-Unternehmens Moderna für bestimmte Risikogruppen empfohlen. Das Beratungsgremium für die Arzneimittelbehörde FDA sprach sich am Donnerstag für eine dritte Moderna-Impfdosis für Senioren ab 65 Jahren, für Menschen mit dem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufes und für Beschäftigte in Berufen mit hohem Ansteckungsrisiko aus. Bereits im September hatten die US-Behörden eine Booster-Impfung für diese Risikogruppen mit dem Vakzin von Biontech-Pfizer zugelassen.

Beim Impfstoff von Moderna muss nun noch die FDA der Empfehlung der Experten folgen, was in der Regel der Fall ist. Dann wird sich die Gesundheitsbehörde CDC mit der Frage befassen.

Die FDA-Experten werden außerdem am Freitag eine mögliche Auffrischungsimpfung mit dem Corona-Vakzin von Johnson & Johnson prüfen. Bei diesem Wirkstoff war bislang nur eine Impfdosis nötig. Die Experten werden auch der Frage nachgehen, ob Menschen nach einer Dosis von Johnson & Johnson eine Auffrischungsimpfung mit Biontech-Pfizer oder Moderna erhalten könnten.

Auffrischungsimpfungen sind nicht unumstritten. Befürworter einer Booster-Impfung argumentieren, eine zusätzliche Impfdosis erhöhe den Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus. Dies gelte insbesondere in Anbetracht der Ausbreitung der Delta-Variante und einer mit der Zeit nachlassenden Immunität.

Gegner einer Auffrischungsimpfung erklären dagegen, die ursprünglichen Impfdosen würden bereits ausreichenden Schutz bieten. Sie argumentieren zudem, der Schwerpunkt müsse darauf liegen, nicht geimpfte Menschen zu impfen – in den USA, aber auch in Entwicklungsländern, wo ein Mangel an Impfstoffen herrscht.

US-Präsident Joe Biden hat wiederholt für Auffrischungsimpfungen geworben und inzwischen selbst eine Drittimpfung mit dem Vakzin von Biontech-Pfizer erhalten. Der Präsident appelliert parallel dazu immer wieder an Ungeimpfte, sich impfen zu lassen. Im Kampf gegen die Pandemie setzt er zudem auf eine Impfpflicht im öffentlichen Sektor und bei größeren Unternehmen. Bei den Streitkräften gilt bereits eine Verpflichtung zur Impfung.

Die US-Marine erklärte am Donnerstag, Navy-Angehörige, die nicht bis Ende November vollständig geimpft seien, würden entlassen. Demnach sind bereits 98 Prozent der 350.000 Marine-Angehörigen gegen das Coronavirus geimpft oder haben zumindest die erste Impfdosis erhalten.

Quelle: AFP

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