Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo ist Präsidentschaftskandidatin der Sozialisten

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Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo ist die offizielle Präsidentschaftskandidatin der französischen Sozialisten. Hidalgo kam bei einer internen Abstimmung auf mehr als 72 Prozent der Stimmen, wie der Erste Sekretär der Sozialisten, Olivier Faure, am späten Donnerstagabend verkündete. In Umfragen erreicht Hidalgo derzeit zwischen vier und sieben Prozent, etwas weniger als der Kandidat der Grünen, Yannick Jadot. 

Hidalgo will ihre erste große Wahlkampfveranstaltung am 23. Oktober in Lille abhalten. Die dortige Bürgermeisterin Martine Aubry ist ihre politische Mentorin. Ihre Gegner werfen ihr vor, bislang zu zurückhaltend aufgetreten zu sein. Inhaltlich tritt sie für eine Verdopplung des in Frankreich vergleichsweise niedrigen Lehrergehalts und für eine Senkung der Benzinsteuer ein. Sie hat auch international bereits Kontakte in ihr Geburtsland Spanien und nach Deutschland geknüpft, wo sie SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz getroffen hat. 

Als Pariser Bürgermeisterin hat Hidalgo in den vergangenen Jahren massiv Radwege ausgebaut, Parkplätze zu Straßencafés umgewandelt und fast überall Tempo 30 eingeführt. 

Sie wird dafür kritisiert, dass sie keine Rücksicht auf die Bewohner der Pariser Vorstädte nehme und keine Verbindung zur Provinz habe. In den vergangenen Monaten war Hidalgo viel im Land unterwegs, um Vorwürfe auszuräumen, sie schaue nicht über den Pariser Tellerrand hinaus.

Knapp sechs Monate vor der Präsidentschaftswahl deuten Umfragen auf eine Wiederwahl von Amtsinhaber Emmanuel Macron, der bislang allerdings nicht seine Kandidatur erklärt hat. Die konservativen Republikaner wollen am 4. Dezember über ihren Kandidaten abstimmen. Als Favorit gilt der ehemalige Arbeitsminister Xavier Bertrand, der allerdings kein Parteimitglied mehr ist. 

Die Rechtspopulistin Marine Le Pen, die bereits zum dritten Mal antritt, wurde in jüngsten Umfragen von dem rechtsextremen Publizisten Eric Zemmour überholt, der seine Kandidatur noch nicht erklärt hat. Beide stellen Einwanderung in den Zentrum ihres Wahlkampfs. 

Quelle: AFP

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