Gabby Petito wurde laut US-Gerichtsmedizin erwürgt

Copyright Moab City Police Department/AFP/Archiv Handout

Die nach einem Roadtrip in den USA tot aufgefundene Gabby Petito ist nach Angaben der Gerichtsmedizin erwürgt worden. “Die Todesursache ist Strangulation”, sagte Brent Blue, Gerichtsmediziner des Bezirks Teton im US-Bundesstaat Wyoming, am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Petitos Leiche hatte nach seinen Angaben drei bis vier Wochen in der Wildnis gelegen, bevor sie Mitte September gefunden wurde.

Die 22-Jährige war während einer Reise mit ihrem Freund quer durch die USA verschwunden. Ihre Leiche wurde schließlich im Nationalpark Grand Teton in Wyoming entdeckt. Die Gerichtsmedizin hatte bereits festgestellt, dass Petito Opfer eines Tötungsdelikts wurde, die genaue Todesursache veröffentlichte sie aber erst jetzt.

Nach ihrem Freund Brian Laudrie wird weiter per Haftbefehl gesucht. Der Fall bewegt die USA seit Wochen und sorgte auch international für Schlagzeilen. Petito und Laundrie, die gemeinsam in North Port im Bundesstaat Florida lebten, waren im Juli mit einem zum Wohnmobil umgebauten Lieferwagen zu einer Reise quer durch die USA aufgebrochen. 

Ihre Erlebnisse bei dem für vier Monate geplanten Abenteuer teilten sie in den Online-Diensten Instagram und Youtube, auf Aufnahmen waren ein lächelndes Paar und beeindruckende Landschaften zu sehen.

Der 23-jährige Laundrie kehrte dann Anfang September allein von der Reise zurück, verweigerte aber jede Aussage zum Verbleib seiner Freundin und verschwand dann selbst.

Das Interesse an dem Fall nahm teilweise bizarre Züge an: Unzählige Internetnutzer beteiligten sich in den Onlinenetzwerken an der Suche nach Petito, in die Fahndung nach ihrem Freund schaltete sich dann zwischenzeitlich ein durch eine Reality-TV-Show bekannter Kopfgeldjäger ein.

Gerichtsmediziner Blue sprach am Dienstag von einem “Medienzirkus”. Leider sei Petito nur eines von vielen Todesopfern häuslicher Gewalt, sagte er. Über diese Fälle werde deutlich weniger berichtet, und das sei “bedauerlich”.

Quelle: AFP

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