Chinas Exporte haben im September trotz zahlreicher Stromausfälle im September kräftig zugelegt. Die Ausfuhren der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stiegen im Vorjahresvergleich um 28,1 Prozent, wie der chinesische Zoll am Mittwoch mitteilte. Die Importe kletterten um 17,6 Prozent im Vergleich zum September 2020. Bereits im August hatten Exporte und Importe die Erwartungen der Analysten übertroffen.
In China hatten sich im September die Stromausfälle gehäuft, betroffen waren auch Exportunternehmen wie Zulieferer von Apple oder Tesla. Ursache waren Lieferengpässe bei Kohle, von der ein Großteil der chinesischen Stromerzeugung abhängt.
Der Sprecher der Zollbehörde, Li Kuiwen, betonte am Mittwoch die Widerstandsfähigkeit des chinesischen Außenhandels. In den ersten neun Monaten des Jahres etwa sei der Wert der Exporte von elektronischen Geräten um 23 Prozent gestiegen. Elektronik stehe für fast zwei Drittel des Werts aller chinesischen Ausfuhren.
Li erklärte, die Importe wichtiger Rohstoffe wie Kohle und Öl seien in den neun Monaten zwar mengenmäßig leicht zurückgegangen – die Preise aber seien gestiegen, besonders für Eisenerz, Rohöl, Kupfer und andere Rohstoffe. Hier habe der Preisanstieg mehr als 30 Prozent betragen.
Chinas Wirtschaft kommt für die konjunkturelle Erholung der Weltwirtschaft von den Folgen der Corona-Pandemie eine besondere Rolle zu; auch für viele deutsche Firmen sind Unternehmen in der Volksrepublik ein bedeutender Handelspartner.
Quelle: AFP