Grüne wollen bestimmte militärische Schlüsseltechnologien im eigenen Land halten

Die Grünen-Verteidigungsexpertin Agnieszka Brugger hält es für sinnvoll, zumindest einen Teil der militärischen Ausstattung im eigenen Land herzustellen. “Natürlich gibt es gewisse Fähigkeiten, die sollte man niemals aus der Hand geben”, sagte Brugger am Dienstag in der Sendung “Frühstart” von RTL und ntv. Als Beispiele nannte sie Krypto-Technik und „Sensorik, denn da wolle man nicht, dass andere “reinschauen können”.

Generell wandte sich Brugger allerdings gegen “teure und riskante Eigenentwicklungen”. Wenn es nicht um Schlüsseltechnologien gehe, sollten für die Bundeswehr besser am Markt bereits verfügbare Produkte gekauft werden, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende. So müsse dafür gesorgt werden, “dass verlässlich, schnell und auch preiswert die Bundeswehr ausgestattet wird”.

Zu der Frage, ob für die Grünen in einer Ampel-Koalition auch das Verteidigungsressort in Frage käme, äußerte sich Brugger zurückhaltend. “Über Posten wird immer zum Schluss gesprochen”, sagte sie RTL und ntv. Sie betonte aber, die Grünen hätten sich “in den letzten Jahren im Verteidigungsausschuss sehr bemüht, eine verantwortungsvolle Sicherheitspolitik zu gestalten, auch mit viel Wertschätzung für die Soldatinnen und Soldaten”.

SPD, Grüne und FDP loten in dieser Woche in vertieften Sondierungen die Möglichkeiten für eine gemeinsame Regierungsbildung aus. Auch an diesem Dienstag fand eine Verhandlungsrunde statt.

Quelle: AFP

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