Zahl der Kirchenaustritte in Köln erreicht neuen Rekord

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Die Zahl der Kirchenaustritte in Köln hat im dritten Quartal dieses Jahres ein neues Rekordniveau erreicht. Von Anfang Juli bis Ende September erklärten 6170 Kölner Christen ihren Kirchenaustritt, wie das Amtsgericht der Domstadt am Freitag mitteilte.

Mit bislang insgesamt mehr als 15.300 Austritten kehrten in Köln allein in diesem Jahr der mehr Menschen der Kirche den Rücken als in den jeweiligen gesamten Vorjahren. Ob es sich bei den Austretenden um Katholiken oder Protestanten handelt, wird in der Statistik nicht gesondert erfasst.

Die Zahl der Austrittserklärungen nahm demnach mit jedem Quartal zu. Waren es in den ersten drei Monaten dieses Jahres 3346 Austritte, stieg die Zahl im zweiten Quartal auf 5823 und nun im dritten Quartal auf 6170.

Wegen der hohen Nachfrage nach Kirchenaustrittsterminen beim Kölner Amtsgericht brachen die Server zum Anfang des Jahres teilweise wegen Überlastung zusammen. Kurz zuvor waren Vertuschungsvorwürfe gegen den Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki in einem Missbrauchsskandal bekannt geworden. Austrittserklärungen nimmt das Amtsgericht nur nach vorheriger Terminbuchung auf.

Woelki war von einem juristischen Gutachten entlastet worden. Auch Papst Franziskus beließ den für viele Katholiken in Deutschland untragbar gewordenen Kölner Kardinal im Amt. Woelki wird eine mehrmonatige geistige Auszeit von Mitte Oktober bis zum Anfang der Fastenzeit bekommen, wie der Vatikan vor zwei Wochen mitteilte.

Quelle: AFP

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