CDU-Chef Armin Laschet hat seine Bereitschaft zum Verzicht auf den Parteivorsitz erklärt. Sein Ziel sei es, unter den Anwärtern für seine Nachfolge einen Konsenskandidaten zu bestimmen, um die “ständigen Personaldebatten” in der CDU zu beenden, sagte Laschet am Donnerstag in Berlin. Seine eigene Aufgabe sehe er darin, diesen Prozess zu moderieren.
Die CDU-Spitze müsse sich dabei in ihrer ganzen Breite neu aufstellen, sagte Laschet: “Die personelle Neuaufstellung der CDU – vom Vorsitzenden über das Präsidium bis hinein in den Bundesvorstand – werden wir zügig anpacken.” Er verfolge dabei das Ziel, einen “Konsens” all jener zu erreichen, die momentan für den CDU-Vorsitz “in Betracht kommen”, sagte Laschet.
Den Parteigremien wolle er in der kommenden Woche die Einberufung eines Parteitags vorschlagen – Ort und Datum seien noch offen. Zudem sollten die Gründe für das schlechte Wahlergebnis gründlich aufgearbeitet werden.
Laschet beklagte, dass es in der Partei seit Angela Merkels Rückzug vom CDU-Vorsitz 2018 “ständige Personaldebatten” gegeben habe – “immer gegeneinander, immer in wechselnden Besetzungen”.
Er strebe einen geordneten, konsensorientierten Weg aus dem den Personalquerelen an. “Kann es uns nicht diesmal gelingen, dass wir eine gemeinsame Lösung für die Aufstellung in der Opposition finden?”, fragte Laschet. “Der Wunsch an der Basis danach ist groß.” Er wolle sich dieser “ambitionierten Aufgabe” widmen.
Laschet betonte, dass die Union weiter für Gespräche mit der FDP und den Grünen über die Bildung einer Koalition zur Verfügung stehe – “bis zur letzten Sekunde der Regierungsbildung”.
Er umwarb erneut FDP und Grüne als potenzielle Bündnispartner der Union. “Jamaika ist die Chance für einen echten Aufbruch in unserem Land, für ein Modernisierungsbündnis mit breiter Verankerung”, sagte Laschet. “Wenn es FDP und Grünen um Aufbruch und Ambition geht, ist die SPD der falsche Partner”, fuhr er fort. “Jamaika könnte eine Menge sehr schnell umsetzen.”
Quelle: AFP