Umfrage: 70 Prozent wollen Steinmeier als Bundespräsidenten behalten

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Eine große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger wünscht sich, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine zweite Amtszeit erhält. 70 Prozent der Befragten in einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Forsa sind der Meinung, dass Steinmeier nach Ende seiner ersten Amtszeit im kommenden Jahr als Staatsoberhaupt weitermachen soll, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Montag berichtete. Mit seiner Arbeit zufrieden sind demnach drei Viertel der Bevölkerung.

Besonders hoch ist den Angaben zufolge die Zufriedenheit mit Steinmeier bei den über 60-Jährigen. Sie finden Steinmeiers Amtsführung zu 80 Prozent gut. In Westdeutschland zeigten sich 76 Prozent zufrieden, in Ostdeutschland waren es 68 Prozent.

Steinmeiers erste Amtszeit endet im Februar 2022. Der frühere SPD-Außenminister hatte schon Ende Mai erklärt, er wolle sich um eine zweite Amtszeit bewerben. Die Wahl des Bundespräsidenten findet durch die Bundesversammlung statt, deren Mitglieder je zur Hälfte vom Bundestag und von den Landesparlamenten bestimmt werden. Eine große Bedeutung für die Zusammensetzung des Wahlgremiums hat daher der Ausgang der Bundestagswahl.

Sollte das Präsidialamt zum Spielball der Koalitionsverhandlungen werden, käme dies laut Umfrage bei der Bevölkerung nicht gut an. “Die große Mehrheit von 85 Prozent ist dagegen, dass die Wiederwahl Steinmeiers in den Koalitionspoker mit einbezogen wird”, ergab die Umfrage weiter. Nur zehn Prozent würden ein solches Vorgehen gutheißen. 

Steinmeier war 2017 mit gut 74 Prozent der Stimmen in das höchste Staatsamt gewählt worden. Unterstützt wurde der damalige Außenminister und frühere Kanzleramtschef sowie zwischenzeitliche SPD-Fraktionschef damals von Union und SPD. Für die Erhebung befragte Forsa vom 30. September bis 1. Oktober 1007 Bundesbürger ab 18 Jahren.

Quelle: AFP

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