Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist neuer Ehrenbürger Berlins. Steinmeier bekam die Ehrenbürgerurkunde am Montag im Roten Rathaus vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller und dem Präsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland (beide SPD) übergeben. Das Land würdigt damit Steinmeiers Einsatz für die Demokratie und für sein Bestreben, Menschen für die Kultur des demokratischen Streits zu begeistern.
Steinmeier sagte in seiner Dankesrede, er nehme die Auszeichnung mit Demut entgegen. Dabei verwies er auf frühere Ehrenbürger wie Alexander von Humboldt, Rudolf Virchow, Max Liebermann, Willy Brandt oder Margot Friedländer. Unter den Ehrenbürgern seien Persönlichkeiten, unter denen seine größten Vorbilder seien, sagte der Bundespräsident.
Für ihn und seine Familie sei Berlin mittlerweile längst das Zuhause, sagte Steinmeier. Seit 21 Jahren lebe er in der Hauptstadt, seine Tochter sei dort zur Kita gegangen und groß geworden, seine Frau arbeite dort als Juristin.
“Ich wünsche dieser Stadt, meinem Berlin, der Ort von Träumen und Träumereien zu bleiben”, sagte der Bundespräsident. “Ich wünsche mir, dass die geballte Kraft dieser Stadt weiterhin Startups und große Unternehmen anzieht – und dass alle Berlinerinnen und Berliner ihren Anteil an Kultur und Bildung haben können, dass Berlin Platz bietet für Menschen aus allen Schichten und Perspektiven für die ganz Jungen, die ihr Leben noch vor sich haben.”
Berlin hat nach Angaben der Verwaltung aktuell um die 120 Ehrenbürgerinnen und -bürger. Diese dürfen sich für die Galerie der Ehrenbürger im Abgeordnetenhaus porträtieren lassen. Zu den Vorzügen gehört auch eine kostenlose Jahreskarte der Berliner Verkehrsbetriebe – außerdem übernimmt die Stadt die Kosten zur Pflege und Instandhaltung der Grabstätten ihrer Ehrenbürger.
Quelle: AFP