Ungeachtet der steigenden Rohölpreise halten die großen Ölförderländer an ihrer bereits vor Monaten beschlossenen lediglich moderaten Erhöhung der Fördermengen fest. Wie im Juli festgelegt solle die Fördermenge im November um 400.000 Barrel pro Tag erhöht werden, teilten die in der Gruppe Opec+ zusammengeschlossenen Ölförderländer nach einer Videokonferenz am Montag mit.
Beobachter hatten auf eine stärkere Erhöhung der Fördermengen gehofft, um das Inflationsrisiko zu senken. Die Rohölpreise für die Sorten Brent und WTI stiegen nach der Ankündigung der Opec+ am Montag zeitweise auf die höchsten Werte seit November 2014 beziehungsweise November 2018.
Die Ölpreise waren mit Ausbreitung der Corona-Pandemie im April 2020 stark gesunken. Die Opec+ schraubte daher die Fördermenge zurück, die Preise erholten sich. Im Mai dieses Jahres begann die Opec dann mit einer schrittweisen Produktionssteigerung. Die tägliche Ölfördermenge liegt aber immer noch um 5,8 Millionen Barrel unter Vorkrisenniveau. Anfang Juli scheiterte eine Vereinbarung über eine weitere Produktionssteigerung am Widerstand der Vereinigten Arabischen Emirate.
Quelle: AFP