Daimler-Aktionäre segnen Abspaltung der Lkw-Sparte ab

Copyright AFP Tobias SCHWARZ

Die Aktionäre des Autoherstellers Daimler haben die Abspaltung der Lkw-Sparte Daimler Truck abgesegnet. Bei der virtuellen Hauptversammlung am Freitag stimmten 99,9 Prozent der Anteilseigner dafür, wie Daimler mitteilte. Auch der Beschluss zur Namensänderung der Autosparte in Mercedes Benz wurde mit 99,9 Prozent der Stimmen angenommen.

Es ging um die “historische Neuausrichtung des Unternehmens”, wie Daimler zu Beginn der außerordentlichen Hauptversammlung erklärt hatte. Die Lkw-Sparte soll bis Ende des Jahres abgespalten werden und als eigenständiges Unternehmen an die Frankfurter Börse gehen.

Im Rahmen der Umstrukturierung des Unternehmens werden 65 Prozent der Anteile an Daimler Trucks an bisherige Aktionäre transferiert. Dieses wird dann als eigenständiges Unternehmen an der Börse notiert. Als Gegenleistung für die Abspaltung sollen die Daimler-Aktionäre für je zwei Aktien der Daimler AG eine Aktie der Daimler Truck Holding AG erhalten. Daimler wird demnach weiterhin einen Mindestanteil von 35 Prozent an Daimler Truck halten.

“Es ist richtig, diese Neuaufstellung jetzt zu vollziehen: selbstbestimmt und aus einer Position der Stärke”, erklärte der Daimler-Vorstandsvorsitzende, Ola Källenius. Bei Lastwagen und Autos handle es sich um “völlig unterschiedliche Geschäfte”: So gebe es andere Kunden, ein anderes Geschäftsmodell, und andere Rahmenbedingungen.

“Auch technologisch gibt es wesentliche Unterschiede”, sagte Källenius weiter. “Bei Pkw steht die Batterie im Mittelpunkt – bei Trucks spielt auch die Brennstoffzelle eine wichtige Rolle”.

Daimler Trucks erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 35 Milliarden Euro, 2019 hatte der Umsatz 44 Milliarden Euro betragen. Das Betriebsergebnis belief sich im Jahr 2020 auf 525 Millionen Euro, im Jahr 2019 waren 2,7 Milliarden Euro gewesen.

Quelle: AFP

Aktuelle Beiträge

Exklusiv Interviews

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Ihre E-Mail-Adresse wird nur für Werbe-E-Mails und kritische Nachrichtenankündigungen verwendet.