Großbritanniens Wirtschaft ist im zweiten Quartal von April bis Ende Juni deutlich stärker gewachsen als zunächst geschätzt: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte in den drei Monaten im Vergleich zum Vorquartal nicht um 4,8 Prozent, sondern um 5,5 Prozent zu, wie die britische Statistikbehörde am Donnerstag mitteilte. Grund für den Boom war vor allem die Aufhebung der Corona-Beschränkungen: Der private Konsum legte stark zu.
Auch die Zahlen für das erste Quartal korrigierte die Statistikbehörde nach oben. Demnach schrumpfte die Wirtschaft von Januar bis März nicht um 1,6 Prozent, sondern nur um 1,4 Prozent. “Wir haben heute neue, revidierte Schätzungen des BIP veröffentlicht, mit zahlreiche Verbesserungen bei den Quellen und Methoden”, erklärte der Statistiker Jonathan Athow. So hätten die neuen Datensätze gezeigt, dass Gesundheitsdienstleistungen und auch die Unterhaltung im zweiten Quartal besser abschnitten als zunächst geschätzt.
Zudem hätten die Daten gezeigt, dass die Privathaushalte in den vergangenen Jahren nicht soviel Geld gespart hätten wie zunächst geschätzt. Im zweiten Quartal sei die Sparquote dann “sehr stark gefallen, weil die Leute wieder Geld fürs Shoppen, Essen gehen und Autofahren ausgeben konnten”.
Quelle: AFP