Bei den Wahlen zu den Bezirksverordnetenversammlungen (BVV) in Berlin am Sonntag hat die SPD – für die Stadt insgesamt betrachtet – mit 21,7 Prozent zwar die meisten Stimmen gewonnen. Die Grünen holten aber fast die Hälfte der Bezirke und damit zwei mehr als die SPD, wie aus den vorläufigen Endergebnissen der Landeswahlleiterin am Montag hervorging. Die BVV-Wahlen fanden parallel zu den Wahlen für den Bundestag und das Abgeordnetenhaus statt.
Bei den kumulierten Ergebnissen aus allen Bezirken wurden die Grünen zweitstärkste Kraft. Sie legten deutlich zu und erreichten 20,3 Prozent. CDU und Linke folgen mit 18,3 und 14,0 Prozent. Die AfD musste starke Verluste verzeichnen und erreichte 8,0 Prozent. Die FDP kam auf 6,7 Prozent.
In fünf von zwölf Berliner Bezirken gewannen die Grünen und werden dort in Zukunft voraussichtlich den Bezirksbürgermeister oder die Bürgermeisterin stellen. So ging etwa der bevölkerungsreichste Bezirk Pankow an die Grünen. Zuvor war die Linke dort am stärksten gewesen.
Auch Charlottenburg-Wilmersdorf wurde von den Grünen gewonnen. Hier hatte zuvor die SPD den Bürgermeister gestellt, ebenso lief es in Tempelhof-Schöneberg. Marzahn-Hellersdorf ging an die CDU. Hier hatte bislang eine linke Bezirksbürgermeisterin regiert. Insgesamt wurden SPD und CDU in je drei Bezirken stärkste Kraft und die Linke in einem Bezirk.
Quelle: AFP