AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel sieht ihre Partei durch das Ergebnis der Bundestagswahl in ihrem Kurs bestätigt. “Den ganzen Unkenrufen zum Trotz” sei die AfD nicht aus dem Bundestag herausgewählt worden, sondern habe “ein sehr solides Ergebnis eingefahren”, sagte Weidel am Sonntagabend in der ARD.
Hochrechnungen der Institute Infratest dimap in der ARD und der Forschungsgruppe Wahlen im ZDF sehen die Alternative für Deutschland im Bund bei um die elf Prozent. Bei der Bundestagswahl 2017 hatte sie 12,6 Prozent errungen.
Weidel kritisierte eine Benachteiligung ihrer Partei im Wahlkampf. Es habe eine “ganz klare Wettbewerbsverzerrung in diesem Wahlkampf” gegeben, sagte die Ko-Bundestagsfraktionschefin in der ARD. Während die Grünen “medial hochgejuxt” worden seien, sei die AfD “als nicht koalitionsfähig direkt aus dem Wettbewerb ausgeschlossen” worden.
Parteichef Jörg Meuthen kündigte eine Analyse der Fehler der Partei an. Zugleich sprach er angesichts des “deutlich zweistelligen” Ergebnisses von einer “Stabilisierung” der AfD. “Das ist kein großer Sieg. Das ist aber auch keine fundamentale Niederlage”, sagte er im ZDF.
Ko-Parteichef Tino Chrupalla sagte dem Sender, die Partei habe eine “Stammwählerschaft, die wir gefestigt haben”. Das Ziel der “Altparteien” sei es klar gewesen, die Partei aus dem nächsten Bundestag zu vertreiben. “Das ist gründlich daneben gegangen, und deswegen finde ich dieses Ergebnis bislang gut”, sagte Chrupalla.
Quelle: AFP