Behörden-Streit um Zulassung von Auffrischungsimpfungen in den USA

Copyright AFP/Archiv Robyn Beck

In den USA haben zwei Behörden widersprüchliche Empfehlungen zur Zulassung von Auffrischungsimpfungen gemacht. Ein Expertengremium der US-Gesundheitsbehörde CDC empfahl die Auffrischung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer am Donnerstag zwar für Menschen über 65 Jahren sowie Personen mit einem höheren Risiko für eine schwere Erkrankung – jedoch nicht für Beschäftigte in Berufen mit einem hohen Ansteckungsrisiko. 

Die CDC-Chefin Rochelle Walensky muss die Empfehlungen noch absegnen, es wird aber erwartet, dass sie grünes Licht gibt. Am Mittwoch erst hatte die Arzneimittelbehörde FDA den Pfizer-Impfstoff für die Auffrischung auch bei Beschäftigten mit hohem Infektionsrisiko wie “Beschäftigte im Gesundheitswesen, Lehrer und Kindertagesstättenpersonal, Beschäftigte in Lebensmittelgeschäften und in Obdachlosenheimen oder Gefängnissen” genehmigt. 

Der CDC-Ausschuss stimmte nun jedoch mit neun zu sechs Stimmen gegen die Aufnahme dieser Personengruppe in die Impfkampagne. Dies spiegelt die gespaltene Expertenmeinung in der Frage der Sinnhaftigkeit von Auffrischungsimpfungen für jüngere Personengruppen wieder. 

Gemäß der FDA-Genehmigung haben nun etwa 13 Millionen Menschen in den USA, die mindestens 65 Jahre sind und den Impfstoff von Pfizer vor mehr als sechs Monaten erhalten, Anspruch auf eine Auffrischungsimpfung. Dies sind deutlich weniger als von der Regierung von Präsident Joe Biden ursprünglich für die Auffrischungskampagne vorgesehen. Diese wollte eigentlich schon zu Beginn der Woche mit den Booster-Impfungen bei allen Empfängern der Vakzine von Moderna und Pfizer beginnen.

Quelle: AFP

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