Mehr als zehn Monate nach dem Fund einer verbrannten Frauenleiche auf einem Feldweg in Rheinland-Pfalz hat ein Mordprozess gegen einen 35-Jährigen vor dem Landgericht Köln begonnen. Das Verfahren gegen Mehmet B. wurde am Donnerstag eröffnet, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, im Dezember eine 31-jährige Kölnerin erschossen zu haben. Bei dem Opfer soll es sich um seine außereheliche Geliebte gehandelt haben.
Laut Anklagevorwurf tötete er die Frau in ihrem eigenen Auto überraschend durch die möglicherweise zuvor geöffnete Beifahrertür. Mit einer modifizierten Scheckschusspistole habe er der 31-Jährigen zweimal in den Kopf geschossen, als sie abgelenkt gewesen sei und nicht mit einem Angriff gerechnet habe. Danach soll er die Leiche mit einem Helfer auf einem Feldweg im rheinland-pfälzischen Ochtendung abgelegt, mit Brandbeschleuniger überschüttet und angezündet haben.
Eine Spaziergängerin entdeckte die verbrannte Leiche am 18. Dezember am Rand des Feldwegs an einer Böschung. Bei dem Opfer handelt es sich laut Polizeiangaben um eine 31-jährige Bulgarin aus Kruft in Rheinland-Pfalz. Mit dem mutmaßlichen Täter soll sie eine Beziehung gehabt haben, in der es “immer wieder zu Streitigkeiten” gekommen sei.
Eine erfolgreiche Öffentlichkeitsfahndung führte die Ermittler zum Auto des Opfers. Darin hätten sie Spuren gesichert, “die mit hoher Wahrscheinlichkeit” mit der Tat zusammenhängen und “erfolgversprechende Ermittlungsansätze” ergeben hätten. Der Tatverdächtige wurde an Heiligabend festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Für das Verfahren vor dem Kölner Landgericht sind zunächst 14 Verhandlungstage bis Mitte November angesetzt.
Quelle: AFP