Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hofft bei Festlegung eines Datums für das Ende aller Corona-Maßnahmen auf eine höhere Impfquote. Er denke, dass dann “viele Menschen zusätzlich Motivation schöpfen”, sich impfen zu lassen, sagte Gassen am Montag im ZDF-“Morgenmagazin”. Wenn mehr als zwei Drittel der Bevölkerung geimpft oder genesen seien, müsse überlegt werden, ob dauerhaft Maßnahmen für alle Bundesbürger erforderlich seien.
Gassen hatte die Forderung nach einem solchen “Freedom Day” am Wochenende eingebracht und die Aufhebung aller Schutzmaßnahmen zum 30. Oktober vorgeschlagen. Dafür war er aus der Politik scharf kritisiert worden.
Der Idee einer “Herdenimmunität” erteilte Gassen im “Morgenmagazin” eine Absage. Dafür müssten 100 Prozent geimpft seien, da die Impfung keine sterile Immunität verschaffe, sagte er. Das bedeutet, dass Geimpfte zwar selbst gut geschützt sind, das Virus aber an andere weitergeben können. “Wer sich nicht impfen lässt, wird sich wahrscheinlich bis zum Frühjahr mit Corona infizieren”, sagte Gassen.
Quelle: AFP