Rund 448.000 Menschen haben in Deutschland im Jahr 2019 einen Universitätsabschluss oder ähnliche höhere Abschlüsse erworben. Rund 70 Prozent oder 313.000 der Erstabsolventinnen und -absolventen machten akademische Abschlüsse, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Die anderen – etwa 135.000 Menschen – erhielten Abschlüsse in einem berufsorientierten Programm, etwa einer Techniker- oder Erzieherausbildung an Fachschulen oder einer Meister- oder kaufmännischen Fortbildungsprüfung.
Der sogenannte tertiäre Bildungsbereich umfasst die Bildung an Universitäten, Fachhochschulen, Berufsakademien, Fachakademien und Fachschulen. Unter den Bundesländern waren die Abschlussquoten im höheren Bildungsbereich am höchsten in Bremen und Baden-Württemberg mit jeweils 58 Prozent.
Etwa jeder vierte Absolvent mit einem höheren Abschluss erwarb diesen 2019 im Bereich Wirtschaft, Verwaltung und Recht. Knapp dahinter in der Beliebtheitsskala lag die Fächergruppe Ingenieurwesen, verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe mit 24 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgten die Geisteswissenschaften und Künste mit zehn Prozent.
Der Anteil des sogenannten Mint-Bereichs – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – an allen Fächergruppen lag 2019 bei 37 Prozent. Während Erstabschlüsse im Mint-Bereich bei den Männern 54 Prozent ausmachten, waren es bei den Frauen lediglich 19 Prozent. Damit lagen die Werte über dem Durchschnitt der Mitgliedsländer der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Quelle: AFP