Die Linke bereitet sich einem Bericht zufolge für mögliche Koalitionsverhandlungen vor. Der frühere Berliner Wirtschaftssenator Harald Wolf (Die Linke) arbeite derzeit mit anderen in der Partei an den Vorbereitungen für mögliche Sondierungsgespräche mit SPD und Grünen nach der Bundestagswahl, berichtete der “Spiegel” am Freitag vorab aus seiner neuen Ausgabe.
Beim Abgleich der Wahlprogramme sollten Kompromissoptionen und rote Linien in Dossiers zusammengetragen werden. Das solle dem möglichen Sondierungsteam bei den Gesprächen helfen. Die eigentliche Verhandlungsgruppe soll dem Bericht zufolge vom Parteivorstand eingesetzt werden.
Mögliche Verhandler seien etwa der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow und die Bremer Fraktionsvorsitzende Sofia Leonidakis, berichtete der “Spiegel” weiter. Beide brächten Erfahrungen aus ihren Bundesländern mit, in denen die Linken die Regierung führen oder an ihr beteiligt sind.
Umfragen sehen aktuell eine ausreichende Mehrheit für eine Koalition aus SPD, Grünen und Linken. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz und Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock äußerten sich wiederholt betont distanziert dazu, schließen die Option aber auch nicht explizit aus. Als heikelster Punkt für eine Koalition gilt die Außen- und Sicherheitspolitik.
Quelle: AFP