Eineinhalb Jahre nach den weltweiten Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie gehen 117 Millionen Kinder noch immer nicht wieder in die Schule. “Je länger die Schulen geschlossen bleiben, desto schlimmer sind die Folgen”, betonte die Bildungsbeauftragte der UN-Bildungsorganisation Unesco, Stefania Giannini, in einer am Freitag in Paris veröffentlichten Erklärung. Möglicherweise entstünden dadurch bleibende Schäden hinsichtlich der Gesundheit und Ausbildung der Kinder.
Wegen der geschlossenen Schulen hätten die Kinder weniger gelernt, die Zahl der Schulabbrecher habe sich erhöht, hieß es weiter. Schwächere Schüler seien überproportional betroffen. Seit Beginn der Corona-Pandemie waren die Schulen weltweit im Schnitt viereinhalb Monate komplett geschlossen. Etwa achteinhalb Monate waren sie nach Unesco-Angaben nur eingeschränkt offen, also fast ein gesamtes Schuljahr lang.
Die UN-Wissenschafts- und Kulturorganisation forderte eine möglichst schnelle Öffnung aller Schulen. Dazu sei es notwendig, Lehrer und Lehrerinnen vorrangig zu impfen. Um die verpassten Inhalte nachzuholen, müsse verstärkt auf Digitalisierung gesetzt werden.
Quelle: AFP