Fertig verpackt: Der französische Präsident Emmanuel Macron hat den nach Plänen von Christo verhüllten Triumphbogen in Paris offiziell eingeweiht. “Ich hätte mir sehr gewünscht, dass er es gesehen hätte”, sagte Macron am Donnerstagnachmittag in Paris. “Es war ein verrückter Traum”, sagte der Präsident, der die “Beharrlichkeit” des verstorbenen Verpackungskünstlers Christo und dessen Frau Jeanne-Claude würdigte. Die erste Fotomontage zu dem Projekt entstand 1962.
Macron erinnerte an den “eleganten junge Mann”, der heimlich die Statuen auf dem Trocadéro eingepackt hatte – künstlerische Vorläufer seiner späteren Großprojekte. Der Präsident bedankte sich bei dem Team, das zwei Monate lang an der Verhüllung gearbeitet hatte, unter ihnen auch eine deutsche Ingenieurin. Die silberblauen Kunststoffplanen schimmerten “wie die Dächer von Paris”, meinte Macron.
“Es ist ein Ort, der sehr gelitten hat. Wir erinnern uns an die Verwüstungen 2018”, sagte Macron in Anspielung auf die Ausschreitungen bei den “Gelbwesten”-Protesten.
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo erinnerte zur Einweihung an die Verhüllung der Brücke Pont Neuf in der französischen Hauptstadt durch Christo 1985. “Es war, als ob er Paris aufgeweckt hätte.”
Für die Verhüllung wurden 25.000 Quadratmeter Kunststoff und 3000 Meter rote Seile benutzt. Die Stoffplanen stammen – wie schon bei der Verhüllung des Berliner Reichstags 1995 – aus dem Münsterland. Das Projekt kostet etwa 14 Millionen Euro, die unter anderem durch den Verkauf von Christos Werken und Souvenirs zusammenkamen.
Das verpackte Monument ist noch bis zum 3. Oktober zu sehen. An den Wochenenden ist der riesige Kreisverkehr für den Autoverkehr gesperrt.
Quelle: AFP