Angesichts niedriger Zinsen fragen sich viele Verbraucher, wie sie für ihre Kinder und Enkelkinder finanziell vorsorgen können. ETFs lohnen sich dabei häufiger als Festgeldkonten und Banksparpläne, wie die Stiftung Warentest am Dienstag erklärte. Sparpläne auf weltweit anlegende ETFs seien “preiswert, flexibel” und erwirtschafteten in der Vergangenheit deutlich höherer Renditen. Die Zeitschrift “Finanztest” verglich 19 Wertpapierdepots und zusätzliche Festgeldangebote für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
Die angebotenen Festgeldkonten für Kinder und Jugendliche waren dabei laut “Finanztest” wenig attraktiv: Bei einer Laufzeit von fünf Jahren gab es dabei maximal 0,7 Prozent Zinsen pro Jahr, bei zehn Jahren war es ein Prozent jährlich. Auch Banksparpläne schnitten nicht viel besser ab: Testsieger war hier ein Banksparplan mit variablem Zinssatz, bei Laufzeiten zwischen fünf und zehn Jahren kam er auf eine Mindestrendite von einem Prozent.
Sparpläne auf weltweit anlegende ETFs waren hingegen deutlich rentabler: Über 18 Jahre lag die durchschnittliche Sparplanrendite bei 7,8 Prozent Zinsen pro Jahr. Im schlechtesten Fall gab es demnach ein Minus von 0,5 Prozent Zinsen jährlich, im besten Fall waren es 14,7 Prozent. Bei einer Sparrate von monatlich 50 Euro wären somit in 18 Jahren im schlechtesten Fall 10.000 Euro, im Schnitt 23.000 Euro und im besten Fall knapp 50.000 Euro zusammengekommen.
Bei der Eröffnung eines Depots sollten Verbraucher laut “Finanztest” auf die Kosten für die Ausführung achten. Im Test lagen diese bei einem Sparplan mit monatlich 50 Euro bei bis zu 33 Euro im Jahr. Mehr als zehn Euro sollten laut “Finanztest” jedoch nicht fällig werden.
Quelle: AFP