Der durch die Corona-Pandemie bedingte Einbruch im Tourismussektor hat sich erheblich auf die italienische Konjunktur im vergangenen Jahr ausgewirkt. Dabei fiel vor allem ins Gewicht, dass Gäste aus dem Ausland ausblieben, wie die Statistikbehörde des Landes am Dienstag mitteilte. Demnach gaben ausländische Reisende 2020 rund 23,7 Milliarden Euro aus – ein Einbruch von 59,6 Prozent. Bei den inländischen Touristen betrugen die Einbußen 33,8 Prozent.
Die Restaurants des Landes verbuchten sogar fast 70 Prozent weniger Einnahmen durch den internationalen Tourismus. Bei Reise- und Freizeitveranstaltern betrug der Einbruch 74,5 Prozent, im Verkehrssektor 71,5 Prozent. Das alles wirkte sich enorm auf Italiens Wirtschaftsleistung aus: Gut 27 Prozent der Einbußen in Höhe von 115 Milliarden Euro gehen laut Statistikamt auf das Konto des Tourismussektors.
Das italienische Bruttoinlandsprodukt (BIP) war 2020 um 8,9 Prozent eingebrochen – das schwer von der Corona-Krise getroffene Land erlebte damit die schlimmste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg.
Quelle: AFP