Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler hat ein Rotationsprinzip für Beamten in geschlossenen Polizeieinheiten gefordert. Ein Austausch innerhalb solcher Einheiten sei wichtig, “weil wir festgestellt haben, dass es doch stellenweise gerade in diesen geschlossenen Einheiten einen gewissen Korpsgeist gibt, dass die Fehlerkultur nicht so gelebt wird”, sagte Wissler am Montag im ARD-“Morgenmagazin”. Sie stellte sich in dem Format “Sechs Minuten für meine Stimme” den Fragen eines Polizisten.
Wissler schlug in diesem Zusammenhang auch eine Kennzeichnungspflicht von Polizeibeamten vor, wie es sie bereits in einigen Bundesländern gibt. Es gehe darum, “dass das Fehlverhalten von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten festzustellen ist, was ja auch ein Schutz ist für die vielen, die ihre Arbeit gut machen und richtig machen”, betonte sie.
Als Problem nannte Wissler zudem die zahlreichen Überstunden und die hohe Arbeitsbelastung für Polizisten. “Wir sagen nicht, wir brauchen viel mehr Polizei für mehr Sicherheit, ich glaube, dass das so nicht funktioniert.” Vielmehr sei präventive Arbeit im Kampf gegen Kriminalität nötig, etwa durch eine andere Sozialpolitik.
Quelle: AFP