Hennig-Wellsow nennt Laschets SPD-Kritik "inakzeptabel"

Die Bewertung von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet, die SPD habe seit Kriegsende “immer auf der falschen Seite” gestanden, stößt auch bei der Linkspartei auf Kritik. “Wahlkampf ist harte Konkurrenz”, sagte Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. “Aber was sich Laschet hier geleistet hat, ist absolut inakzeptabel.”

Sie fügte hinzu: “Zu behaupten, die Sozialdemokraten hätten in allen Entscheidungen der Nachkriegsgeschichte immer auf der falschen Seite gestanden, ist Geschichtsrevisionismus.”

Laschet hatte am Samstag in seiner Rede auf dem CSU-Parteitag gesagt: “In all den Entscheidungen der Nachkriegsgeschichte standen Sozialdemokraten immer auf der falschen Seite.” 

Zuvor war bereits aus der SPD scharfe Kritik gekommen. “Man muss in der Demokratie andere Meinungen aushalten”, schrieb Bundesarbeitsminister Hubertus Heil auf Twitter. “Aber den Beitrag der Sozialdemokratie zum Aufbau unseres Landes und dem Erfolg unserer Demokratie zu leugnen, wie Herr Laschet es tut, ist nicht nur geschichtsvergessen, sondern unanständig und würdelos.” 

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil schrieb auf Twitter mit Blick auf seine Partei: “Nein zum Irak-Krieg, die Ostpolitik von Brandt, Einführung Mindestlohn & Grundrente, Ehe für alle usw. Überall haben wir uns gegen die Konservativen durchgesetzt.” Klingbeil fügte hinzu: “Die Union hat unter Laschet echt Anstand und Würde verloren.”

Quelle: AFP

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