Mindestens acht Tote bei verheerenden Sturzfluten in New York

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Verheerende Sturzfluten, überschwemmte U-Bahn-Stationen und mindestens acht Tote: Die Ausläufer von Hurrikan “Ida” haben die US-Metropole New York schwer getroffen. Der Nationale Wetterdienst rief erstmals in der Geschichte der Millionenstadt einen “Sturzfluten-Notstand” aus. Bürgermeister Bill de Blasio sprach von einem “historischen Wettereignis” mit “Rekord-Regenfällen in der ganzen Stadt, brutalen Überschwemmungen und gefährlichen Bedingungen auf unseren Straßen”.

Betroffen waren in der Nacht zum Donnerstag in New York unter anderem Manhattan, Brooklyn und Queens. “Bringen Sie sich jetzt in Sicherheit”, mahnten die Behörden und warnte vor umherfliegenden Trümmern. Viele Straßen der Metropole verwandelten sich innerhalb kürzester Zeit in Flüsse, U-Bahn-Stationen wurden geflutet, die New Yorker Flughäfen strichen hunderte Flugverbindungen. Nach Polizeiangaben gab es acht Tote.

Im Central Park fielen innerhalb einer Stunde 80 Millimeter Regen – ein Rekord. Der Wetterdienst rief alle Bewohner eindringlich auf, zu Hause zu bleiben: “Sie können nicht wissen, wie tief das Wasser ist, es ist zu gefährlich: Fahren Sie nicht.”

Viele New Yorker waren fassungslos angesichts des Unwetters. “Ich bin 50 Jahre alt und ich habe noch nie so viel Regen gesehen”, sagte Metodija Mihajlov, dessen Restaurant in Manhattan unter Wasser gesetzt wurde, der Nachrichtenagentur AFP. “Es war wie im Dschungel, wie tropischer Regen. Unglaublich.”

Auch für den gesamten Bundesstaat New York wurde der Notstand verhängt. Der Schritt solle möglichst schnelle Hilfe für alle Betroffenen ermöglichen, erklärte Gouverneurin Kathy Hochul. Aus anderen Gebieten im Nordosten der USA wurden ebenfalls Sturmschäden gemeldet. In den Bundesstaaten Pennsylvania und New Jersey waren zehntausende Haushalte ohne Strom, in New Jersey gab es laut Nachrichtensender CNN mindestens einen Toten.

In Annapolis im Bundesstaat Maryland, etwa 50 Kilometer von der US-Hauptstadt Washington entfernt, entwurzelte ein Tornado Bäume und stürzte Strommasten um. In dem Bundesstaat starb ein 19-Jähriger bei Überschwemmungen, ein weiterer Mensch wurde vermisst.

“Ida” war am Wochenende als Hurrikan der zweithöchsten Stufe vier im Südstaat Louisiana an Land getroffen. Der Wirbelsturm richtete dort verheerende Schäden an, schwächte sich in der Folge ab und zog weiter Richtung Nordosten der USA. US-Präsident Joe Biden wird am Freitag in Louisiana erwartet, er will sich dort ein Bild vom Ausmaß der Schäden machen. Nach wie vor haben in dem Bundesstaat mehr als 900.000 Haushalte keinen Strom.

Erst vor eineinhalb Wochen hatte der Tropensturm “Henri” im Nordosten der USA für Stromausfälle und Überschwemmungen gesorgt. Der Klimawandel sorgt nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern zu steigenden Temperaturen der Meeresoberfläche und damit zu stärkeren Wirbelstürmen, die vor allem für Küstenorte weltweit eine zunehmende Bedrohung sind.

Quelle: AFP

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