Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich weiter: Zwischen 2013 und 2018 sind die Vermögen des reichsten Prozents der deutschen Haushalte um fast die Hälfte gewachsen – im Schnitt betrug das Vermögen dieser Haushalte elf Millionen Euro, wie “Zeit Online” am Dienstag unter Berufung auf eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) berichtete.
“Wir sehen beim Vermögen am oberen Rand der Gesellschaft extreme Zuwächse”, erklärte die DIW-Forscherin Charlotte Bartels. Grund hierfür seien insbesondere steigende Immobilienpreise und Unternehmensbewertungen. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands hätten sich die Vermögen der Haushalte in der oberen und der unteren Hälfte der Vermögensverteilung somit “deutlich auseinanderentwickelt”, hieß es in der Studie.
Wie aus den Berechnungen weiter hervorgeht, konnten Haushalte in der oberen Hälfte der Vermögensverteilung ihre Vermögen in den vergangenen 25 Jahren verdoppeln. Haushalte in der unteren Hälfte verzeichneten hingegen nahezu kein Vermögenswachstum: Ihr Anteil am Gesamtvermögen sank von über fünf Prozent auf unter drei Prozent und halbierte sich somit nahezu.
In den vergangenen vier Jahrzehnten verdreifachten sich die Vermögen des reichsten Prozents der deutschen Haushalte laut der Berechnungen des DIW fast. Der ärmeren Hälfte der Bevölkerung gelang es im gleichen Zeitraum hingegen quasi nicht, ein Vermögen aufzubauen.
Quelle: AFP