Die kubanische Regierung will die Schulen des Landes nicht öffnen, bevor jedes Kind gegen das Coronavirus geimpft ist. Wie die Bildungsministerin Ena Elsa Velázquez am Dienstag mitteilte, soll das neue Schuljahr am kommenden Montag mit Distanzunterricht beginnen. Die Regierung habe zudem einen dreistufigen Zeitplan für die Impfung der Schüler beschlossen.
Die kubanische Regierung führt derzeit klinische Studien an Kindern mit den selbstentwickelten Impfstoffen Abdala und Soberana durch. Ziel ist, Kinder ab drei Jahren gegen das Coronavirus zu immunisieren.
Wegen der Pandemie sind die Schulen des Landes seit März vergangenen Jahres nahezu durchgehend geschlossen. Statt Präsenzunterricht müssen die Schüler mit Unterricht am Fernseher vorlieb nehmen.
Wegen der Delta-Variante kämpft das kubanische Gesundheitssystem derzeit gegen die bislang schlimmste Infektionswelle in dem kommunistisch regierten Inselstaat. Das seit den 1960er Jahren unter US-Sanktionen stehende Land entwickelt bereits seit Jahrzehnten eigene Impfstoffe – die Corona-Vakzine Abdala und Soberana werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) allerdings nicht anerkannt.
Die Corona-Impfkampagne blieb bislang hinter den Zielen der Regierung zurück: Statt der anvisierten 70 Prozent sind derzeit nur rund 30 Prozent der Bevölkerung geimpft. Deshalb setzt Kuba nun auch auf den Sinopharm-Impfstoff aus China.
Quelle: AFP