Im zweiten Quartal 2021 sind in Deutschland 13 Mal Flüchtlingsunterkünfte angegriffen worden. Die Bundesregierung verzeichnete außerdem 229 politisch motivierte Delikte gegen Asylbewerber außerhalb von Unterkünften, vier Straftaten gegen Hilfsorganisationen und fünf gegen Ehrenamtliche, wie aus einer Antwort auf eine kleine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervorgeht, die AFP am Dienstag vorlag. Häufig handelte es sich demnach um Schmierereien oder Beleidigungen, aber auch um Körperverletzungen.
Fast alle Taten wurden der politisch motivierten Kriminalität von rechts zugeordnet. Zunächst hatte die “Neue Osnabrücker Zeitung” berichtet. Demnach verzeichneten die Behörden im ersten Halbjahr insgesamt 34 Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte. Das seien weniger als im Vorjahreszeitraum, doch zeige sich eine zunehmende Gewaltbereitschaft der meist rechtsradikalen Täter, schrieb die Zeitung.
Sie zitierte die Linken-Politikerin Ulla Jelpke, die die Anfrage gestellt hatte, mit den Worten: “Besorgniserregend ist die hohe Gewaltbereitschaft, die mit den aktuellen Angriffen einhergeht.” Wie das Bundesinnenministerium betonte, sind die Fallzahlen für 2021 vorläufig und können sich durch Nach- und Änderungsmeldungen noch verändern.
Quelle: AFP