Eine Forschergruppe aus Dänemark hat die womöglich nördlichste Insel der Erde entdeckt. Bei einer Expedition im Norden Grönlands stießen die Wissenschaftler zufällig auf die kleine Insel, wie die Universität Kopenhagen am Freitagabend mitteilte. Die noch namenlose Landmasse befindet sich demnach 780 Meter nördlich von Oodaaq. Diese 700 Kilometer vom Nordpol entfernte Insel galt bisher als die nördlichste der Welt.
Die von den Forschern entdeckte Insel misst rund 30 bis 60 Meter und liegt nur drei bis vier Meter über dem Meeresspiegel. Die Wissenschaftler halten es für möglich, dass sie zur Kategorie der “Inseln mit kurzer Lebensdauer” gehört. Im Prinzip könne die Insel verschwinden, sobald ein starkes Unwetter komme, erklärte der Expeditionsleiter und Geowissenschaftler Morten Rasch.
Wie Rasch berichtete, waren er und seine Kollegen während ihrer Exkursion im Juli davon ausgegangen, sich auf der Insel Oodaaq zu befinden. Später seien sie über einen Fehler auf Raschs Navigationsgerät informiert worden. “In Wirklichkeit hatten wir eine neue Insel weiter nördlich entdeckt”, erklärte Rasch. Seiner Auffassung nach vergrößert die Entdeckung das Königreich Dänemark geringfügig.
Quelle: AFP