Die verheerenden Waldbrände in Sibirien sind nach Behördenangaben weitgehend gelöscht. Wie die russische Forstbehörde mitteilte, brannten am Donnerstag noch 520.000 Hektar Wald in der besonders betroffenen Region Jakutien. Die Brände in diesem Sommer waren besonders heftig und zerstörten mehr als 17,3 Millionen Hektar Wald. Allein in Jakutien gingen 9,9 Millionen Hektar in Rauch auf – eine Fläche, größer als Portugal.
Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa erreichte der Rauch der Brände sogar den Nordpol. Niedrigere Temperaturen und Regen helfen mittlerweile bei den Löscharbeiten in Jakutien, einer riesigen, aber dünn besiedelten Region im Norden Sibiriens.
Präsident Wladimir Putin hatte am Dienstag dazu aufgerufen, “Lehren aus den Bränden zu ziehen”, die das Land verwüsteten. Er bewilligte umgerechnet fast 300 Millionen Euro für den Schutz der Wälder, während auch in Zentralasien “extreme” Brände wüteten.
Umweltschützer kritisieren die russische Waldbrandpolitik. So erlaubt ein Regierungserlass aus dem Jahr 2015 den örtlichen Behörden, Brände zu ignorieren, falls die Kosten für deren Löschung den geschätzten Schaden übersteigen. Der Klimawandel macht indes Naturkatastrophen dieser Art wahrscheinlicher.
Quelle: AFP