Polizei und Zoll decken illegales Vertriebsnetz für Shishatabak in Berlin auf

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Mit einer Razzia sind Polizei und Zoll in Berlin gegen ein illegales Vertriebsnetz für Shishatabak vorgegangen. Insgesamt waren am Dienstag mehr als 220 Einsatzkräfte an zwölf Durchsuchungen im Berliner Stadtgebiet sowie einer Durchsuchung in Hamburg beteiligt, wie Staatsanwaltschaft, Polizei und Zoll am Donnerstag mitteilten. Seit Juli 2020 sei eine gemeinsame Ermittlungsgruppe den Tatverdächtigen auf der Spur gewesen.

Die Gruppierung, bestehend aus sieben 23- bis 70-jährigen Beschuldigten, soll eine illegale europaweite Vertriebsschiene mit unversteuertem Wasserpfeifentabak aufgebaut haben. Der Originaltabak wurde hierbei den Angaben zufolge aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zunächst legal von einer im Berliner Umland ansässigen Firma eingeführt.

Bevor die fälligen Abgaben entrichtet werden mussten, soll die Firma den Tabak allerdings angeblich wieder ausgeführt haben. Auf dem Weg ins Ausland wurde der Tabak dann in einer Lagerhalle in Berlin durch minderwertige Ware ersetzt. Der hinterzogene Tabak soll anschließend zu Dumpingpreisen bei verschiedenen Abnehmern in Deutschland und dem europäischen Ausland abgesetzt worden sein.

Allein bei der Tabaksteuer konnten den Behörde zufolge so über 25 Euro pro Kilogramm eingespart werden. Insgesamt fanden die Ermittler mehr als 45 Tonnen an Wasserpfeifentabak, der auf diese Weise am deutschen Fiskus vorbeigeschleust worden sein soll. Der reine Steuerschaden hierfür beträgt demnach mehr als zwei Millionen Euro. 

Neben zahlreichen Unterlagen und Datenträgern konnten bei den Durchsuchungen unter anderem ein Kilogramm Kokain, fast elf Kilogramm Marihuana, über 500 Gramm Haschisch, mehrere Messer, ein Schlagring, ein Elektroschocker, eine Rauchbombe, Pfeffersprays sowie eine Präzisionsschleuder nebst Stahlkugeln beschlagnahmt werden.

Die Beamten beschlagnahmten außerdem über 250 Liter unversteuerte Alkoholika, 120 gefälschten Apple Airpods und sicherten über 60.000 Euro an Vermögenswerten. Die Tätergruppierung soll Bezüge zu arabischen Großfamilien und zur russischstämmigen organisierten Kriminalität haben. Zwei der Täter wurden in Untersuchungshaft genommen. Die Ermittlungen dauerten an.

Quelle: AFP

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