Kleine Unternehmen leiden besonders stark unter den Folgen der Corona-Krise. Firmen mit unter fünf Beschäftigten hätten eine höhere Verletzlichkeit und wegen ihrer geringen Größe “grundsätzlich weniger Möglichkeiten, ausreichend große Reserven für die Überwindung von Krisen aufzubauen”, heißt es in einer Analyse der staatlichen Förderbank KfW, die ihre Ergebnisse am Donnerstag präsentierte. Demnach müssen 41 Prozent der kleinen Unternehmen nach wie vor Umsatzeinbußen hinnehmen.
Insgesamt mussten im Mai 2021 noch 39 Prozent der rund 3,8 Millionen mittelständischen Unternehmen in Deutschland Umsatzeinbußen verkraften. Zu Beginn der Krise im April 2020 belief sich dieser Anteil auf 66 Prozent, wie die KfW mitteilte.
Mittelständische Unternehmen, die auch im Ausland aktiv sind, kamen der KfW zufolge schlechter durch die Krise als lediglich im Inland tätige mittelständische Firmen. Sie berichteten sowohl häufiger von Umsatzeinbußen (46 Prozent gegenüber 37 Prozent) als auch von Verschlechterungen der Eigenkapitalquote (29 gegenüber 22 Prozent).
Krisenfester waren Unternehmen, die schon vor der Pandemie einen hohen Digitalisierungsgrad hatten und solche mit einer guten Kreditwürdigkeit. “Dass digitale und innovative Mittelständler besser durch die Pandemie gekommen sind, gibt der Wirtschaftspolitik Rückenwind, nun die Weichen richtig zu stellen und verstärkt Zukunftsinvestitionen in Digitalisierung und Innovation sowie in Klimaschutz anzuregen”, erklärte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.
Quelle: AFP