Der weltweite Chipmangel zwingt den japanischen Autobauer Toyota im September zu einer deutlichen Produktionskürzung: Die Fahrzeugproduktion werde im kommenden Monat um 40 Prozent gekürzt, erklärte der zuletzt weltgrößte Autohersteller und bestätigte damit einen Medienbericht. Beim Hersteller Audi wurde wegen der “volatilen” Versorgung mit Halbleitern die produktionsfreie Zeit im Sommer verlängert.
Grund für die zurückgefahrene globale Produktion seien Halbleiter-Lieferprobleme vor dem Hintergrund der “sich ausbreitenden Covid-19-Pandemie in Südostasien”, sagte eine Toyota-Sprecherin. Demnach wollte Toyota ursprünglich 900.000 Fahrzeuge im September bauen. Der Zeitung “Nikkei” zufolge werden nun stattdessen lediglich 500.000 angepeilt.
Toyota bedauerte, dass es zu Auswirkungen für Kunden und Zulieferer kommen werde. Die Aktie des Autobauers gab am Donnerstag deutlich nach und fiel um fast viereinhalb Prozent.
Mikrochips spielen eine entscheidende Rolle für die elektronischen Systeme moderner Fahrzeuge. Derzeit gibt es aber – verstärkt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die internationalen Lieferketten – gravierende Engpässe.
Die anhaltenden Lieferprobleme zwingen auch den Hersteller Audi in eine Verlängerung der Sommerpause – eigentlich sollte kommende Woche die Produktion wieder starten. Dem Unternehmen zufolge stehen allerdings in Ingolstadt bis einschließlich 30. August die Bänder still. Auch im Werk in Neckarsulm wurde die Pause für einige Produktionslinien verlängert.
“Unser Ziel ist es, Engpässe so schnell wie möglich zu beheben und im Jahresverlauf nicht gebaute Fahrzeuge weitestgehend aufzuholen”, erklärte ein Sprecher. Oberste Priorität habe dabei die “Abarbeitung des hohen Auftragsbestands”.
Quelle: AFP