Superfood oftmals weniger super als angenommen

Copyright AFP Guillem Sartorio

Açaí, Chia, Goji, Maqui und Moringa: Sogenanntes Superfood wird von Verkäufern häufig als Allheilmittel für Gesundheit, Schönheit und Fitness vermarktet. Wissenschaftliche Belege für diese positiven Eigenschaften fehlten jedoch häufig, bemängelte die Verbraucherzentrale Sachsen am Donnerstag. “Besonders problematisch ist, dass bei Superfood-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln die genaue Zusammensetzung nicht bekannt ist und die in den Produkten hervorgehobenen Vitamine und Mineralstoffe oft extra hinzugefügt werden”, erklärte Ernährungsexpertin Birgit Brendel.

Die Produkte seien häufig mit Schadstoffen belastet und könnten außerdem allergische Reaktionen auslösen, warnten die Verbraucherschützer. “Die exotischen Lebensmittel bergen ein Risiko, Allergien oder Überempfindlichkeitsreaktionen auszulösen”, erklärte Brendel. “Auch Wechselwirkungen mit Arzneimitteln sind möglich.”

Hinzu kämen die langen Transportwege, die besonders umweltschädlich seien, gab die Verbraucherzentrale zu bedenken. Die Naturprodukte würden deshalb auch häufig zu früh geerntet – es sei deshalb fraglich, wie viel der gesunden Inhaltsstoffe tatsächlich beim Verbraucher ankommen.

“Wir empfehlen Verbraucher*innen deshalb die vielen, heimischen Alternativen”, erklärte Brendel. Walnüsse haben demnach beispielsweise ein gesundheitlich günstiges Fettsäuremuster, genauso wie das Superfood Avocado. Leinsamen eignen sich laut Verbraucherzentrale als heimische Alternative zu Chiasamen. Und Sanddorn und schwarze Johannisbeeren haben einen ebenso hohen Vitamin-C-Gehalt wie Goji-Beeren. “Gerade im Sommer ist die Auswahl an heimischen Vitaminbomben wie Brombeeren, Himbeeren und Stachelbeeren besonders groß”, erklärte Brendel.

Quelle: AFP

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