Die Bundesregierung startet am Montag die Ausschreibung von bundesweit 1000 Schnellladestandorten für Elektroautos. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sagte im ARD-“Morgenmagazin”, das Elektroauto werde alltagstauglich – “jetzt müssen wir mit der Infrastruktur nachziehen”. Überall in Deutschland sollen Autofahrerinnen und Autofahrer den nächsten Schnellladestandort in wenigen Minuten erreichen können.
Die Ladeinfrastruktur gilt als ein Schlüssel bei der Entwicklung der Elektromobilität. Scheuer verwies im “Morgenmagazin” auf zwei weitere neue Förderprogramme – eines für Privatleute, die seit November 900 Euro Zuschuss für eine Stromtankstelle erhalten können. Hier sind laut Verkehrsministerium bis Juli rund 620.000 Ladepunkte beantragt worden. Das andere Programm fördert noch bis Ende des Jahres mit 300 Millionen Euro die “Ladeinfrastruktur vor Ort”, etwa an Supermärkten, Restaurants oder Sportplätzen.
In Deutschland gibt es laut Verband der Automobilindustrie (VDA) aktuell rund 47.000 öffentliche Ladepunkte. VDA-Chefin Hildegard Müller hatte erst Anfang August kritisiert, dass die Ladeinfrastruktur in Deutschland zu langsam ausgebaut werde. Von dem Ziel von einer Million Ladepunkten bis 2030 sei das Land noch weit entfernt. Um das zu erreichen, müssten laut Müller 2000 Ladesäulen pro Woche errichtet werden. Derzeit seien es weniger als 300 pro Woche.
Quelle: AFP