Mindestens sechs Tote nach extremen Regenfällen in Japan

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Bei schweren Überschwemmungen und Erdrutschen in Japan sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Weitere Menschen wurden am Sonntag noch vermisst. Einsatzkräfte durchkämmten suchten in den Unglücksorten im Zentrum und Westen Japans nach möglichen weiteren Opfern.

Den Überflutungen und Schlammlawinen waren nach Angaben des japanischen Wetterdienstes “beispiellos” heftige Regenfälle vorausgegangen. Dutzende Flüsse traten am Samstag über die Ufer. Die Behörden riefen fast zwei Millionen Einwohner auf, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen.

Am Sonntag ließen die Regenfälle zwar nach und der Wetterdienst setzte seinen Alarm von der höchsten Stufe herab. Für den Abend (Ortszeit) wurde jedoch eine erneute Zunahme des Niederschlags erwartet. 

“Es ist immer noch möglich, dass weiterer extremer, schwerer Regen in vielen Gegenden in unserer ganzen Nation fällt”, warnte Ministerpräsident Yoshihide Suga bei einer Krisensitzung seines Kabinetts. Da sich in vielen Gegenden das Erdreich gelockert habe, “könnten jederzeit Katastrophen großen Ausmaßes” passieren. Manche Einwohner kehrten jedoch bereits in die Unglücksorte zurück, um ihre von Schlamm begrabenen Häuser zu inspizieren.

Zu den Todesopfern gehörten zwei Seniorinnen in der nordwestlichen Präfektur Nagasaki, deren Leichen in einem Abflusskanal in der Stadt Saikai gefunden wurden. Zudem starb in Unzen in Nagasaki eine 59-jährige Frau durch einen Erdrutsch. Nach zwei Mitgliedern ihrer Familie wurde nach Angaben der Behörden weiter gesucht. In der zentraljapanischen Region Nagano kamen eine 41-Jährige Frau und ihre zwei Söhne im Alter von zwölf und sieben Jahren durch einen Erdrutsch ums Leben. 

Bereits im Juli waren in der zentraljapanischen Küstenstadt Atami mindestens 21 Menschen durch einen gewaltigen Erdrutsch getötet worden. Diesem Unglück waren ebenfalls tagelange Starkregenfälle vorausgegangen.

Heftige Regenfälle mit Überschwemmungen und Erdrutschen sind in Japan zwar nicht unüblich. Nach Angaben von Wissenschaftlern lässt der Klimawandel die extremen Regenfälle jedoch zunehmen. 

Quelle: AFP

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