Der vergangene Juli war der US-Klimabehörde NOAA zufolge weltweit der heißeste Juli seit Beginn der Aufzeichnungen vor 142 Jahren. Wie NOAA am Freitag mitteilte, lag die Durchschnittstemperatur auf Land- und Ozeanflächen um 0,93 Grad über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts. Den bisherigen Rekordhalter, den Juli des Jahres 2016, übertraf der diesjährige Juli demnach um 0,01 Grad.
Der Juli sei üblicherweise weltweit der wärmste Monat des Jahres, erklärte NOAA-Chef Rick Spinrad. “Der Juli 2021 hat sich aber selbst übertroffen als heißester Juli und Monat, der je registriert wurde.” Der neue Rekord sei ein weiterer Beitrag auf dem “zerstörerischen und zersetzenden Weg, den der Klimawandel der Erde bereitet”.
Der europäische Klimawandel-Dienst Copernicus hatte den Juli 2021 als drittwärmsten Juli der Geschichte eingestuft. Abweichungen in den Daten verschiedener Klima-Dienste sind nicht ungewöhnlich.
Laut dem in der vergangenen Woche veröffentlichten ersten Teil des aktuellen Sachstandsberichts des Weltklimarats IPCC erwärmt sich die Erde schneller als bislang angenommen und wird bereits gegen 2030 1,5 Grad wärmer sein als im vorindustriellen Zeitalter. Politiker und Organisationen hatten den Bericht als Weckruf bezeichnet und deutlich ehrgeizigere Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel gefordert.
Spinrad nannte den IPCC-Bericht “ernüchternd”. Dieser belege “unmissverständlich”, dass “menschlicher Einfluss den Klimawandel verursacht”.
isd
Quelle: AFP