Im Westen Japans ist es am Samstag nach heftigen Regenfällen zu schweren Erdrutschen gekommen. Nach Angaben der Präfektur in Nagasaki kam dabei eine 59-jährige Frau in Unzen ums Leben. Demnach galten zudem zwei Mitglieder ihrer Familie als vermisst.
Die Behörden in Hiroshima und im nördlichen Teil von Kyushu gaben die höchste Evakuierungswarnung aus, nachdem der Wetterdienst eine noch nie dagewesene Regenmenge für das Gebiet gemeldet hatte. Der öffentlich-rechtliche Rundfunksender NHK berichtete, 1,4 Millionen Menschen seien aufgefordert, ihre Häuser sofort zu verlassen.
Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Rettungskräfte Bewohner der Stadt Kurume auf einem Boot durch überflutete Straßen zogen. Die Regenfälle sollten nach den Prognosen von Meteorologen noch mehrere Tage andauern.
Im Juli waren in der zentraljapanischen Küstenstadt Atami bereits mindestens 21 Menschen bei einem gewaltigen Erdrutsch ums Leben gekommen. Dem waren tagelange Starkregenfälle vorausgegangen.
Heftige Regenfälle und entsprechende Folgen sind in Japan nicht unüblich. Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass der Klimawandel das Risiko für Extremwetterlagen deutlich erhöht. Die höchste Alarmstufe müsse inzwischen schon in solchen Gebieten ausgelöst werden, in denen die Gefahr von Erdrutschen und Überschwemmungen “sonst nicht so hoch” sei, sagte der japanische Wetter-Experte Yushi Adachi.
Quelle: AFP