Testflug von Boeing-Raumkapsel zur ISS verzögert sich um Monate

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Das Vorhaben des US-Luftfahrtkonzerns Boeing, mit seiner “Starliner”-Kapsel Dienstleister für die Internationale Raumstation ISS zu werden, ist um weitere Monate zurückgeworfen. Nach der Absage eines unbemannten Testflugs mit der Kapsel Anfang des Monats müsse sie von ihrer Trägerrakete getrennt und zur eingehenderen Untersuchung in ein Werk im Kennedy Space Center im US-Bundesstaat Florida geschickt werden, teilte Boeing am Freitag mit. Dies verzögere den Testflug um mehrere Monate.

Eigentlich hatte das Raumschiff bereits am 3. August mit einer Rakete vom Typ Atlas V vom Kennedy Space Center in Cape Canaveral starten sollen. Die Mission wurde wegen Probleme des Antriebssystems jedoch zunächst erst um einen Tag verschoben  und schließlich auf unbestimmte Zeit vertagt. 

Boeings Vize-Chef John Vollmer erklärte am Freitag, es sei “zu früh zu sagen”, ob der Testflug noch dieses Jahr stattfinden könne. Er könne erst absolviert werden, wenn “es sicher ist, das zu tun”.

Mit dem unbemannten Testflug wollte Boeing eigentlich sein Raumfahrtprogramm nach mehreren Rückschlägen wieder auf Kurs bringen. Ein erster unbemannter Testflug der “Starliner”-Kapsel war 2019 wegen Software-Problemen gescheitert. Das Raumschiff konnte die ISS damals nicht ansteuern und kehrte vorzeitig zur Erde zurück.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hatte ihr Shuttle-Programm wegen hoher Kosten und nach zwei Unglücken vor zehn Jahren eingestellt und war in der Folge auf russische Raketen angewiesen, um zur ISS zu kommen. Um wieder unabhängiger von Russland zu werden, beauftragte die US-Regierung unter dem damaligen Präsidenten Barack Obama das Unternehmen SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk sowie den Luftfahrtriesen Boeing mit dem Bau von Raumfähren für bemannte Missionen.

In dem Wettstreit hat SpaceX aber klar die Nase vorn: Anders als Boeing hat das Unternehmen schon Astronauten zur ISS gebracht.

Quelle: AFP

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