Trotz der negativen Auswirkungen der Coronapandemie plant knapp ein Fünftel aller Unternehmen in Deutschland die Zahl der unbefristet Beschäftigten zu erhöhen: In einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gaben 19,3 Prozent aller Unternehmen an, sie wollten in den nächsten zwölf Monaten mehr unbefristete Stellen schaffen. Befragt wurden im Spätherbst 2020 knapp 1300 Unternehmen.
Zuerst hatte die “Rheinische Post” berichtet. 6,5 Prozent der Firmen wollen laut Umfrage die Zahl der befristeten Stellen erhöhen. “Die Beschäftigungspläne der Unternehmen für das laufende Jahr sind verhalten optimistisch”, erklärten die Wirtschaftswissenschaftler des arbeitgebernahen Instituts.
Insbesondere in größeren Firmen mit mehr als 250 Mitarbeitern ist die Einstellungsbereitschaft laut Umfrage hoch. Insgesamt erwarteten 21 Prozent der befragten Firmen, dass ihr Arbeitsvolumen in den nächsten zwölf Monaten steigen wird. Bei den größeren Firmen waren es 31 Prozent.
Unter diesen besonders optimistischen Unternehmen ist auch die Einstellungsbereitschaft entsprechend hoch: 54 Prozent von ihnen wollen unbefristete Stellen schaffen. Die Befürchtung, dass die Erholung des Arbeitsmarktes durch flexiblere Beschäftigungsverhältnisse gehindert werden könnte, lasse sich somit nicht bestätigen, erklärten die Experten. Zeitarbeit und Befristungen dürften künftig aber nicht weiter eingeschränkt werden, um auch die in der Krise gestiegen Zahl von Langzeitarbeitslosen wieder in den Arbeitsmarkt integrieren zu können, forderten die Autoren.
Quelle: AFP