Nach der Aufhebung der Quarantäne-Pflicht in England für Corona-Geimpfte aus der EU und den USA ist es am Londoner Flughafen Heathrow am Montag zu emotionalen Szenen gekommen. “Wir sind so aufgeregt, fast zu aufgeregt”, sagte der 71-jährige Michael Blake, der mit seiner Ehefrau Sue auf die Ankunft von Sohn Eliot und des acht Jahre alten Enkels aus New York wartete.
Seit 18 Monaten hatte sich die Familie nicht mehr gesehen. Beim Anblick ihrer Angehörigen tauchte Sue unter einer Absperrung hindurch und schloss ihren Enkel mit Tränen in den Augen in die Arme. So wie ihnen ging es vielen Familien, die in den vergangenen Monaten unter den strengen Einreiseregeln Englands gelitten hatten.
Seit Montag entfällt für vollständig gegen das Coronavirus Geimpfte aus der EU und den USA die bisher geltende Quarantäne-Pflicht in England und Schottland. Reisende aus Frankreich fallen wegen der dortigen Verbreitung der Beta-Variante nicht unter die neue Regelung.
Die Befreiung von der Quarantäne-Pflicht gilt für alle, die vollständig mit einem von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA oder der US-Behörde FDA zugelassenen Impfstoff geimpft sind. Reisende müssen sich jedoch vor ihrer Abreise und am zweiten Tag nach ihrer Ankunft auf das Coronavirus testen lassen.
Bislang waren lediglich Menschen von den Quarantäne-Regeln ausgenommen, die den Impfstoff in Großbritannien verabreicht bekommen hatten. Die neuen Regeln betreffen allerdings nicht Wales und Nordirland, die ihre eigenen Einreisebestimmungen erlassen.
Großbritannien erlebt derzeit wegen der hochansteckenden Delta-Variante eine neue Corona-Welle. Zuletzt schienen sich die Infektionszahlen jedoch zu stabilisieren. Mehr als 70 Prozent der Erwachsenen im Land sind vollständig geimpft.
Quelle: AFP