Das weltberühmte New Yorker Theaterviertel Broadway will sich mit strikten Maßnahmen vor Corona-Infektionen schützen: Wie der Branchenverband Broadway League am Freitag mitteilte, müssen alle Zuschauer künftig vollständig gegen das Coronavirus geimpft sein und eine Mund-Nase-Bedeckung tragen. Auch für die Darsteller, Bühnenmitarbeiter und das Theaterpersonal gilt demnach eine Impfpflicht.
Die neuen Regelungen sollen zunächst bis Ende Oktober an allen 41 Broadway-Theatern gelten. Eine Ausnahme macht der Branchenverband bei Kindern unter zwölf Jahren sowie bei Menschen mit einer Krankheit oder einer tiefen religiösen Überzeugung, die eine Impfung unmöglich macht. Diese Gäste müssen einen Nachweis und einen negativen Corona-Test vorlegen, um in den Genuss der Shows zu kommen.
“Eine einheitliche Richtlinie für alle Broadway-Theater in New York macht es für unser Publikum einfacher und sollte unseren Gästen zusätzliches Vertrauen geben, dass der Broadway die Sicherheit seines Publikums ernst nimmt”, sagte die Branchenverbands-Vorsitzende Charlotte St. Martin.
Der Broadway war im Frühjahr vergangenen Jahres geschlossen worden, als die Pandemie sich erstmals in den USA ausbreitete. Im September soll das Theaterviertel wieder vollständig geöffnet werden. Dann laufen beliebte Musical-Shows wie “Moulin Rouge”, “Tina” und “Hamilton” wieder an.
Zuvor hatte bereits die New Yorker Metropolitan Opera angekündigt, in der kommenden Spielzeit nur geimpfte Zuschauer einzulassen. Sowohl das Publikum als auch die auftretenden Künstler müssten einen vollständigen Impfschutz nachweisen. Kinder unter zwölf Jahren – für die Corona-Impfungen nicht zugelassen sind – dürfen die Oper derzeit nicht betreten.
Angesichts steigender Corona-Zahlen wegen der Delta-Variante und einer stockenden Impfkampagne ist in den USA eine Debatte um eine Impfpflicht aufgekommen. US-Präsident Joe Biden hatte am Donnerstag eine Impfpflicht für alle Bundesbediensteten angekündigt. Wer sich nicht impfen lassen will, muss demnach mit einer Reihe von Einschränkungen rechnen.
Quelle: AFP