RKI beobachtet vermehrt Corona-Ansteckungen auf Auslandsreisen

Copyright AFP/Archiv Ina FASSBENDER

Ansteckungen auf Auslandsreisen spielen für das Corona-Infektionsgeschehen in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts eine zunehmende Rolle. Zwischen der 26. und 29. Kalenderwoche, also vom 28. Juni bis 25. Juli, wurden 3662 Fälle gemeldet, bei denen sich Menschen wahrscheinlich im Ausland angesteckt haben, wie das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht von Donnerstagabend berichtet. Das waren zwölf Prozent aller übermittelten Corona-Fälle.

Am häufigsten wurden demnach wahrscheinliche Infektionen von Reiserückkehrern aus Spanien, der Türkei und den Niederlanden gemeldet, gefolgt von Kroatien und Griechenland. Unter den zehn am häufigsten genannten Infektionsländern stehen auch Frankreich, Italien und Dänemark. Für die Türkei haben sich die gemeldeten Ansteckungen in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche sogar verdoppelt.

All dies zeigt laut RKI “eine zunehmende Rolle reiseassoziierter Fälle am derzeitigen Infektionsgeschehen”. Die meisten Corona-Infektionen geschehen allerdings nach wie vor in Deutschland.

Ab Sonntag soll eine allgemeine Testpflicht für Reiserückkehrer gelten. Das bestätigte Vizekanzler Olaf Scholz (SPD). Berichten zufolge müssen dann alle Einreisenden, die das zwölfte Lebensjahr vollendet haben, über einen Test-, Impf- oder Genesenen-Nachweis verfügen. Ausgenommen sind demnach unter anderem Grenzpendler und Durchreisende.

Die Delta-Variante beherrscht inzwischen nahezu das ganze Infektionsgeschehen in Deutschland. Der Anteil dieser besonders ansteckenden Virus-Variante lag laut RKI in den vergangenen vier Wochen bei 91 Prozent.

Seit Anfang Juli breitet sich Sars-CoV-2 in Deutschland wieder stärker aus. Der derzeitige Anstieg der Inzidenz ist vor allem in den Altersgruppen der Zehn- bis 34-Jährigen zu beobachten. Der Anteil der hospitalisierten und intensivpflichtigen Patienten mit Covid-19-Diagnose stieg in der vergangenen Woche wieder leicht an, die Wert liegen laut RKI derzeit aber “auf einem niedrigen Niveau”.

Quelle: AFP

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