Die Europäische Bankenaufsicht (EBA) sieht die Banken der EU nach ihrem jüngsten Stresstest für den Fall einer schweren Wirtschaftskrise gerüstet, allerdings bei großen Einbußen ihrer Kapitaldecke. Im von der EBA durchgespielten Worst-Case-Szenario mit einer dreijährigen “sehr schweren” Krise würde der europäische Bankensektor einen Kapitalverlust von 265 Milliarden Euro erleiden, wie die EBA am Freitag mitteilte.
Während sich die Verluste beim Stammkapital demnach in akzeptablen Grenzen halten würden, drohten Aktionären von großen Geldhäusern wie Deutsche Bank und PNB Paribas schwere Verluste durch faule Kredite.
Das Worst-Case-Szenario setzt ausgehend von einem ohnehin schwachen wirtschaftlichen Umfeld im Jahr 2020 ein Fortdauern der Corona-Pandemie, eine rapide Abnahme des Verbrauchervertrauens und anhaltende Niedrigzinsen voraus. Bei diesem Modell würde das Bruttoinlandsprodukt der EU in drei Jahren um mehr als drei Prozent zurückgehen, bei sinkender Wirtschaftsleistung in allen EU-Staaten.
Quelle: AFP