Russlands neues Labor-Modul “Nauka” hat am Donnerstag erfolgreich an der Internationalen Raumstation (ISS) angedockt. “Es gibt Kontakt!!!”, jubelte auf Twitter Dmitri Rogosin, der Leiter der russischen Weltraumbehörde Roskosmos. Es wird nun mehrere Monate und mehrere Weltraumspaziergänge erfordern, um das Modul vollständig in die Raumstation zu integrieren.
“Nauka” war in der vergangenen Woche vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan aus mit einer russischen Proton-Rakete gestartet. Das neue Modul dient hauptsächlich der Forschung und der Lagerung von Laborausrüstung. Es wird aber auch das Leben der Menschen an Bord der ISS etwas komfortabler machen. Für den russischen Teil der Raumstation schafft “Nauka” Platz für Wasser, Fracht und Sauerstoffgeräte zur Regeneration.
An Bord befindet sich auch der Roboterarm ERA der Europäischen Weltraumorganisation, der als erster Roboterarm auch den russischen Teil der ISS erreichen kann.
Das 20 Tonnen schwere Modul sollte ursprünglich bereits 2007 zu der Raumstation gebracht werden, der Start wurde aber immer wieder verschoben. “Nauka” ersetzt das “Pirs”-Modul, das 20 Jahre im Einsatz war. “Pirs” wurde Anfang der Woche von der ISS abgekoppelt und verglühte anschließend in der Erdatmosphäre, seine Überreste fielen in den Pazifischen Ozean.
Quelle: AFP